Informationen
Die Veranstaltung beschäftigt sich mit den spezifischen Erfahrungen, Arbeits- und Lebensbedingungen von Migrant*innen im Ruhrgebiet ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wir blicken auf Ähnlichkeiten und Unterschiede historischer Phasen von Migration ins Ruhrgebiet im Vergleich zu Heute. Trotz verschiedener politischer, wirtschaftlicher und rechtlicher Rahmenbedingungen, gibt es ähnliche Erfahrungen und Muster. Ziel ist es, weniger beachtete Perspektiven fachübergreifend und praxisnah sichtbar zu machen und Blindstellen zu beleuchten.
Programm
- 12.00 - 12.30 Uhr: Ankommen und Snack
- 12.30 - 12.45 Uhr: Begrüßung
- 12.45 - 13.00 Uhr: Input „Arbeitsmigration gestern und heute“
- 13.00 - 14.30 Uhr: Studierende aus dem Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften der FH Dortmund (Öffnet in einem neuen Tab) : Vorstellung von Interviews mit ehemaligen „Gastarbeiter*innen" und Hoeschianer*innen
- 14.30 - 15.00 Uhr: Pause
- 15.00 - 16.15 Uhr: Podiumsgespräch mit Vertreter*innen von Migrant*innenorganisationen, Beratungsstellen und aus der Forschung über Arbeits- und Lebensbedingungen insbesondere von Migrant*innen
- 16.30 Uhr: Lesung der Journalistin und Autorin Gün Tank aus ihrem Buch „Die Optimistinnen“ über die unerzählten Geschichten der Arbeitsmigrantinnen der ersten Generation
- 17.00 Uhr: Austausch und Ausklang
Zielgruppe und Anmeldung
Die Veranstaltung richtet sich an Praxis und Wissenschaft, an Studierende und Vertreter*innen aus Kommune, Zivilgesellschaft und Wohlfahrtsverbänden.
Die Teilnahme ist kostenlos, die Zahl der Plätze begrenzt und nur nach Anmeldung möglich. Anmeldung bitte bis zum 18. Juni 2025 an Hoesch-Museum unter cruesbergstadtdode
Zum Thema
Migration hat das Ruhrgebiet geprägt wie kaum eine andere Region in Deutschland. Während in den letzten Jahren die Ankunft zehn-tausender Geflüchteter die Wahrnehmung dominierte, hat es im Revier seit der Industrialisierung immer einen starken Zuzug von (Arbeits-)Migrant*innen gegeben: Angefangen mit den sogenannten Ruhrpolen im 19. Jahrhundert über die „Gastarbeiter*innen“ seit Mitte der 1950er Jahre bis hin zur aktuellen Fachkräfteanwerbung oder dem Zuzug von Arbeitsmigrant*innen der EU-Osterweiterung.
Aus Perspektive der Aufnahmegesellschaft wird oft der Beitrag der Migrant*innen zur gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung nicht gesehen, Formen von Prekarisierung und Diskriminierung ausgeblendet und der Zugang zu sozialer Sicherung in Frage gestellt. Auch fehlt meist der Blick auf die Situation und Mehrfachbelastung der Frauen, die wegen einer Arbeitsmöglichkeit einwandern.
Die Veranstaltung ist gefördert durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Öffnet in einem neuen Tab) .
Veranstalter
Eine Veranstaltung von DIFIS Universität Duisburg-Essen (Öffnet in einem neuen Tab) , Prof.in Dr.in Emra Ilgün-Birhimeoğlu (Öffnet in einem neuen Tab) im Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften der FH Dortmund (Öffnet in einem neuen Tab) und dem Hoesch-Museum Dortmund (Öffnet in einem neuen Tab) .
Veranstaltungsort
Hoesch-Museum Dortmund
Eberhardstr. 12, 44145 Dortmund