Studierende des Fachbereichs Angewandte Sozialwissenschaften der FH Dortmund und Experten der Partnerhochschulen in Südafrika geben im Juni beim Weltgarten 2021 im Dortmunder Westfalenpark Impulse in den Debatten über globale Gerechtigkeit und die Folgen der Globalisierung. Die Teilnahme ist online für alle Interessierten möglich.
Die Vorträge der Studierenden bilden den Abschluss eines einjährigen Seminars zu den Folgen der Globalisierung. Solche vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderte Projekte in Kooperation mit den südafrikanischen Hochschulen münden normalerweise in einem direkten Austausch. Durch die weltweite Corona-Pandemie war ein persönliches Treffen auch 2021 nicht möglich. „Umso mehr freut mich, dass der Verein Frau Lose den Weltgarten nach Dortmund holen konnte und wir uns mit digitalen Vorträgen daran beteiligen können“, sagt Prof. Dr. Michael Boecker, Sozialwissenschaftler der Fachhochschule Dortmund. „Damit werden wir unserem eigenen Anspruch gerecht, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, indem wir Diskussionen und Debatten anstoßen und wissenschaftlich begleiten.“
Die Termine der Studierenden
- Donnerstag, 10. Juni 2021, 17.30 Uhr: Sozialer Zusammenhalt in Gemeinschaft und Gesellschaft (Öffnet in einem neuen Tab) . Der Vortrag beschäftigt sich mit den Bedingungen Sozialen Zusammenhalts in verschiedenen Gemeinschaften und Gesellschaften
- Freitag, 11. Juni 2021, 17:30 Uhr: Polizeigewalt, Rassismus und Diskriminierung (Öffnet in einem neuen Tab) : Menschenrechte im internationalen Vergleich und die Rolle der Sozialen Arbeit. Dieser Vortrag soll einen Einblick in die Welt der Menschenrechte geben.
- Donnerstag, 17. Juni 2021, 17:30 Uhr: Nachhaltigkeit im Kontext des Kohlesektors (Öffnet in einem neuen Tab) . Doch was bedeutet Nachhaltigkeit überhaupt? Warum ist nachhaltige Entwicklung so wichtig? Welche Mechanismen behindern nachhaltige Entwicklung? Diesen Fragen soll innerhalb des Vortrags am Beispiel des Kohlesektors in Deutschland und Südafrika nachgegangen werden.
- Freitag, 18. Juni 2021, 17.30 Uhr: Globalisierung und Armut (Öffnet in einem neuen Tab) . Der Vortrag geht den Fragen der Armut im Kontext der Globalisierung nach. Welcher Teil der Erdbevölkerung ist am meisten betroffen und wie definieren wir Grundbedürfnisse des Individuums. Ab wann genau sprechen wir von Armut und was hat Globalisierung damit zu tun, wenn überhaupt?
Aus der Lebenswirklichkeit der Apartheid
Besonderes Augenmerk lenkt Prof. Boecker auf den Vortrag von Dr. Maud Mthembu (Öffnet in einem neuen Tab) , Dozentin für Soziale Arbeit an der University of KwaZulu-Natal in Südafrika. Sie spricht über das Leben während der Apartheid und über die Zeit danach. „Sie ist in Südafrika aufgewachsen und hat diese Zeit selbst erlebt“, berichtet Prof. Boecker. „Das macht ihren Vortrag besonders eindrücklich und authentisch.“ Dr. Maud Mthembu spricht am Donnerstag, 10. Juni 2021, von 19 bis 20 Uhr.
Am Freitag, 11. Juni 2021 von 19 bis 20 Uhr, berichtet Prof. Tanusha Raniga (Öffnet in einem neuen Tab) von der Universität Johannesburg über die besondere Situation alleinerziehender Frauen in Südafrika. Diese beiden Vorträge finden auf Englisch statt. Am Donnerstag, 17. Juni 2021 von 19 bis 20 Uhr, befasst sich die Kölner Afrikanistin und Historikerin Prof. Dr. Marianne Bechhaus-Gerst (Öffnet in einem neuen Tab) mit der Kolonialzeit und die Auswirkungen auf die Gegenwart.
Der Weltgarten ist eine interaktive Wanderausstellung, die 2005 von „Eine Welt Netz NRW“ zum Thema Globalisierung und globale Gerechtigkeit entwickelt wurde. Seitdem haben bereits 6.265.000 Menschen den Weltgarten besucht. Jedes Jahr wird der Weltgarten weiterentwickelt. So bleibt er aktuell und wechselt stetig sein Gesicht. Am Weltgarten im Westfalenpark beteiligen sich mehr als 50 Initiativen und Akteur*innen aus Dortmund und Umgebung.
Prof. Michael Boecker, Dr.
Termine können kurzfristig per Mail vereinbart werden