Über das Lehrgebiet
Entwerfen lernen ist ein umfassender Prozess dem eine ganzheitliche Vorstellung zugrunde liegt. Er beginnt mit dem ersten Semester darf aber nie abgeschlossen werden ... Entwerfen bedeutet das Aufspüren von Möglichkeiten, Lösungen und Sichtbarmachen derer in Abhängigkeit von:
Ort, Raum, Zeit, Funktion, Konstruktion, Gestalt, Material, Ausdruck ...
Die o.g. Faktoren die Architektur grundsätzlich und allgemein bestimmen, sind zahlreich und vielfältig, daher ist es notwendig diese Einflussgrößen thematisch zu einem starken Architekturkonzept zu verbinden, das die Umsetzung „einer Idee” in dieser Komplexität überhaupt ermöglicht. Für die Lehre in Entwurf und Konstruktion ist es daher wichtig ein Gefühl für diese Abhängigkeiten zu vermitteln, kreative Einflussnahme in den Entwurfsprozess zu üben und auf die gestalterischen Konsequenzen hinzuweisen.
Zu Beginn einer jeden Aufgabe steht zunächst der Ort | Kontext auf den sich ein Entwurf respektvoll bezieht. Hindernisse sind willkommen und werden als Herausforderung begriffen und finden Eingang in den Entwurf. Gerade aus der Eigenart eines Ortes oder der Besonderheit des Programmes entstehen oft einzigartige Lösungen.
Entwurfsprojekte sind so angelegt, dass die Studierenden lernen, anhand von Konzepten | Ideen zu entwerfen und diese von der Konstruktion über die Hülle bis ins Detail logisch fortführen und den Entwurf nicht nur aus der Synthese von technischen, wissenschaftlichen, funktionalen und formalen Entscheidungen entstehen zu lassen, sondern auch basierend auf den örtlichen Bedingungen, der Schönheit, Prägnanz und dem Ausdruck der Gestaltungsmittel. Ziel ist dabei auch die Suche nach einer räumlichen, sinnlichen Erfahrung, die uns genauso berührt beim Betreten eines Raumes, wie beim Hören eines Musikstückes. Die Qualität des Raumes besteht dabei im feinen Gespür für Licht, Maßstab und Proportion ebenso wie für die Schönheit und Ausdruck des Materials.