Über das Projekt
Das Leben in einem bezahlbaren Eigenheim in städtischen Metropolen scheint ungebrochener Trend zu sein, das zeigen auch zahlreiche empirische Studien in Hochschulen und Berufsverbänden. Insbesondere ist derzeit und künftig eine verstärkte Abwanderung vom Dorf oder von Kleinstädten in die Städte oder von Ost nach West zu verzeichnen. Nachdem zentrale, innerstädtische Wohnflächen jedoch knapp und mittlerweile kaum noch bezahlbar sind, geht heute der Trend zum sog. „Mikroapartment“ mit knappem „Footprint„ und nur kleiner Wohnfläche. Derzeit waren einige internationale „Microhousing - WB“ ausgeschrieben, die sich Ideen für eine nachhaltige Wohnzukunft erhoffen.
In Dortmund startete ebenfalls eine Kampagne zum Wohnen in sog. “Tiny Houses”. Im Stadtteil DO-Sölde wird ein städtebaulicher Bebauungsplan entwickelt der explizit für eine Tiny Village - Siedlung konzipiert werden soll. Das Vorhaben wird unterstützt vom “Rat für eine NACHHALTIGE Entwicklung“ Dortmund. Die Stadt Dortmund ist daher auf die FH Dortmund zu gekommen um Impulse und Ideen aus der Hochschullandschaft zu erhalten, die der Stadt Anstoß geben sollen für die Zielrichtung einer künftigen städtebaulichen Entwicklung.
Im Rahmen eines interdisziplinären Masterprojektes haben wir uns daher am FB Architektur diesem herausfordernden Thema gestellt und ein „Tiny House - Green Village“ unter dem Gesichtspunkt einer konzeptuellen „Nachhaltigen Wohnform“ – kritisch untersucht. Dabei wurde der Fokus auf einen hochverdichteten, grünen Stadtteil gerichtet - vom städtebaulichen Konzept zur ressourcenschonenden Bauweise bis hin zum Detail. Die hier vorgestellten Ergebnisse des Seminares sollen beispielhaft ein breites Spektrum an städtebaulichen Lösungen zeigen. Die gewählten und untersuchten Konstruktionen reichen von traditionellen Holzbauweisen bis hin zu komplexen Massivholzsystemen - neben einer Renaissance für den Lehmbau in unterschiedlichen Techniken.
Prof. Christine Remensperger