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Nachhaltigkeit

Zu Besuch bei der Dortmunder Tafel

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Mehr als 5.000 Haushalte in Dortmund werden von der Tafel regelmäßig versorgt.

Seit vielen Jahren ist die Fachhochschule Dortmund Wissenschaftspartnerin zahlreicher zivilgesellschaftlicher Organisationen in der Stadt. Bei der jährlichen Conference of Social Responsibility steht der Austausch zwischen Wissenschaft und Engagement besonders im Mittelpunkt. Doch auch im Alltag bleibt der Kontakt lebendig – unter anderem durch regelmäßige Besuche bei den Partner-NROs.

Am 12. Dezember machten sich Sebastian Kreimer aus dem CSR-Office der FH Dortmund und Leonie Hogefeld von der AStA-Projektstelle Nachhaltigkeit auf den Weg zur Dortmunder Tafel. Hier schildert Sebastian Kreimer seine Eindrücke: 

Schon beim Betreten des Geländes der Dortmunder Tafel wird deutlich: Hier steckt viel Herzblut in der täglichen Arbeit. Das Gebäude, eine liebevoll restaurierte ehemalige Bergbauwäscherei, wirkt wie ein lebendiger Treffpunkt. Im Innenhof strahlt ein großer geschmückter Weihnachtsbaum, während Mitarbeitende eifrig Kisten und Kartons sortieren. Nebenan erhält eine kleine Gruppe Deutschunterricht, und die Sozialarbeiter*innen der Tafel besprechen aktuelle Fälle – darunter auch eine Absolventin der FH Dortmund, die hier ihre erste Stelle angetreten hat.

Solaranlagen auf allen Dächern

Nachhaltigkeit, die man sehen kann

Besonders beeindruckt mich auch der Einsatz der Tafel im Bereich ökologische Nachhaltigkeit. Regenwassermanagement, Photovoltaikanlagen auf allen verfügbaren Dachflächen und ein großer Garten mit Hochbeeten, Obstbäumen und Honigbienen: Die Tafel denkt weit über die reine Lebensmittelverteilung hinaus. Selbst eine eigene Biogasanlage wird bereits diskutiert – ein spannendes Feld für zukünftige Kooperationen mit der Hochschule.

Logistik auf hohem Niveau

Rund 400 Mitarbeitende sorgen dafür, dass Lebensmittel, die andernfalls im Müll landen würden, ihren Weg zu den Menschen finden. Mit 15 Fahrzeugen, darunter zwei 16-Tonnen-Lkw, fährt die Tafel nicht nur lokale Supermärkte, sondern auch überregionale Produzenten an. Denn durch moderne KI-Programme bleibt im Einzelhandel immer weniger Überschuss übrig. Gleichzeitig ist das Team auch mit Lastenrädern unterwegs – etwa für die Aktion „Kauf ein Teil mehr“, die viele Dortmunder*innen auf die Arbeit der Tafel aufmerksam macht.

Heute zählt die Tafel zehn Ausgabestellen im Stadtgebiet. Mehr als 5.000 Haushalte – also etwa 15.000 Menschen – nehmen das Angebot regelmäßig in Anspruch. Auch Studierende können, sofern sie BAföG beziehen und bestimmte Einkommensgrenzen nicht überschreiten, Leistungen erhalten. Informationen und Anträge stellt die Tafel transparent online zur Verfügung.

Sebastian Kreimer

Mehr als Lebensmittelausgabe

Am Hauptstandort gibt es nicht nur Lebensmittel: Dort können Kund*innen vergünstigt Waren erwerben, die aus großen Logistikzentren wie Amazon oder Tedi stammen. Der Erlös trägt entscheidend zur Finanzierung der Tafelarbeit bei.

Darüber hinaus bietet die Dortmunder Tafel ein breites Programm für Kinder und Jugendliche – von Freizeitangeboten über Hausaufgabenhilfe bis zu Garten-AGs. Dank engagierter Sponsoren werden sogar besondere Aktionen wie die Teilnahme an einem BVB-Fußballcamp möglich gemacht. Auch die Mitarbeitenden werden versorgt: In der hauseigenen Kantine entstehen aus gespendeten Lebensmitteln täglich Gerichte für mehr als 100 Personen.

Ausblick: Gemeinsam mehr bewegen

Der Besuch zeigte eindrucksvoll, wie viele Möglichkeiten für Zusammenarbeit zwischen der FH Dortmund und der Dortmunder Tafel bestehen. Ob bei Forschungsfragen, nachhaltigen Projekten wie der geplanten Biogasanlage oder bei der Vermittlung von Studierenden als Ehrenamtliche – Potenzial gibt es reichlich. 

Für alle, die beim nächsten Besuch dabei sein möchten: Auch 2026 wird es wieder einen Termin geben. Interessierte können sich schon jetzt unter csr-officefh-dortmundde  melden. Ein Besuch, der inspiriert – und Lust auf gemeinsames Engagement macht.