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Angewandte Sozialwissenschaften

Technik, Medien und Macht im Kontext von Erinnerungskultur

Veröffentlicht

Dreitägige Exkursion zur Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg

Im Rahmen einer dreitägigen Exkursion mit dem Themenschwerpunkt „Technik, Medien und Macht im Kontext von Erinnerungskultur“, die im Modul W10 des Bachelor Soziale Arbeit (Öffnet in einem neuen Tab)  verortet ist, besuchte ein Kurs von Prof. Dr. Maik Wunder (Öffnet in einem neuen Tab)  die Wewelsburg (Öffnet in einem neuen Tab)  in Büren. Vor Ort wurden die Gruppe vom Museumspädagogen Norbert Ellermann (Öffnet in einem neuen Tab)  begleitet, der die Studierenden durch die historischen Bereiche des Ortes führte und umfassende Einblicke in dessen nationalsozialistische Vergangenheit vermittelte.

Drei eindrückliche Tage für die Teilnehmenden

Den ersten Tag begannen die Studierenden mit einer ausführlichen Erkundungstour durch den Ort. Dabei besichtigten sie unter anderem das Landgasthaus „Ottens Hof“, dieses enthält sowohl innen als auch im Außenbereich verschiedene NS-Symboliken. Außerdem wurden den Studierenden mehrere historische Gebäude mit alten Runen aus der NS-Zeit sowie das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers inklusive eines erst vor wenigen Jahren freigelegten Schießstands der SS gezeigt. Den Abend schloss die Gruppe mit einer gemeinsamen Sichtung des Films „Führer und Verführer“ ab. 

Zur inhaltlichen Vertiefung des Themas haben sich die Teilnehmenden am zweiten Tag anfänglich mit verschiedenen Texten befasst, um die strukturellen Bedingungen und Mechanismen der NS-Zeit besser nachvollziehen zu können. Anschließend besuchten sie das angrenzende Dokumentationszentrum der Gedenkstätte. Dort hatten die Studierenden die Möglichkeit, zahlreiche Artefakte, Dokumente und Ergebnisse archäologischer Ausgrabungen zu betrachten, die in enger Zusammenarbeit mit Zeitzeugen zusammengetragen wurden. Besonders eindrücklich war für die Studierenden der Besuch des Nordturms der Wewelsburg, in dem sich unter anderem der von Heinrich Himmler geplante Obergruppenführersaal mit der von Häftlingen in den Boden eingelassenen „schwarzen Sonne“ befindet. Zudem wurde den Teilnehmenden ein Raum gezeigt, wo möglicherweise die Ringe von verstorbenen hochrangigen SS-Angehöriger aufbewahrt werden sollten, auch wenn dies historisch nicht abschließend bestätigt ist. Am Abend folgte die Einführung und gemeinsame Sichtung des Propagandafilms „Jud Süß“ von 1940, der ausschließlich im pädagogischen Kontext gezeigt werden darf und nicht frei zugänglich ist. Im Anschluss an den Film fand eine Diskussion über den Film statt. 

Am dritten Tag hatten die Studierenden in einer Führung durch das Dokumentationszentrum die Gelegenheit Aspekte zu vertiefen sowie offene Fragen zu klären. 

Umfangreichen Einblick in die Mechanismen nationalsozialistischer Herrschaft

Die Exkursion bot einen umfangreichen Einblick in die Geschichte der Wewelsburg und die Mechanismen nationalsozialistischer Herrschaft. Der Dank der Gruppe gilt insbesondere Norbert Ellermann für die fundierten Erläuterungen und die Zeit, die er sich für die Gruppe genommen hat.


Portrait von Maik Wunder __ Portrait of Maik Wunder
Prof. Maik Wunder, Dr.
Sprechzeiten

Im Sommersemester 25 Dienstag 12.00 - 13.30 Uhr (Anmeldung bitte vorher per Mail)

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