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Komposition

Schnelle Fakten

  • Weitere Publizierende

    Sabine Kündiger

  • Veröffentlichung

    • 2025
  • Titel der Zeitschrift/Zeitung

    Schultheater : Wahrnehmung, Gestaltung, Spiel

  • Fachgebiete

    • Darstellende Kunst
    • Darstellende Kunst, Film und Fernsehen, Theaterwissenschaft allgemein
    • Kultur- und Medienpädagogik
  • Format

    Heft/Sonderheft einer Zeitschrift

Zitat

Kündiger, S. and Scheurle, C. eds., 2025. Komposition. Schultheater : Wahrnehmung, Gestaltung, Spiel, [online] 61. Available at: <https://www.friedrich-verlag.de/shop/komposition-545061>.

Abstract

Komposition: Dieser Begriff meint in den Künsten, dass sich einzelne Elemente zu einem sinnfälligen Ganzen fügen. So werden sie in einer (Eigen-)Gesetzmäßigkeit kenntlich und sind folglich mehr als die Summe ihrer einzelnen Teile. Eine Komposition ist jedoch immer auch eine Schöpfung aus einer kreativen, intuitiven Idee, in der Neues zu Tage. Sie unterscheidet sich von einem rational durchdachten Schaffensprozess, als sie ihre Prinzipien zwar in einer Gliederung, einer Ordnung zusammenstellt, jedoch bewusst die einzelnen Elemente (immer wieder) neu oder anders zusammenfügt.
Dem Theater als einer „zusammengesetzten“ Kunst ist das kompositorische Vorgehen eingeschrieben: Die spezifische Atmosphäre einer Aufführung ergibt sich wesentlich aus dem Zusammenspiel von Körper, Stimme und Ton, Raum, Licht, Rhythmus und Zeit. Dieses Zusammenspiel gilt es, im künstlerischen Prozess zu erkunden. Für diese Erkundung bedarf es der Improvisation und Fantasie, aber auch der bewussten Ent-
scheidung für und gegen bestimmte Elemente. Ein Gespür für Ästhetik und Atmosphäre ist dafür unabdingbar. Der Versuch, in einem theatralen Setting eine bestimmte Atmosphäre herzustellen, beruht wesentlich auf der sorgsamen Komposition
der unterschiedlichen Theatermittel und lässt sich – auch wenn die Wirkung beim Publikum nie gänzlich vorhersehbar ist – immer wieder prüfen und adjustieren. Beispielhaft für eine solche theatrale Gesamtwirkung mit eigener, spezifischer Ästhetik stehen etwa die Inszenierungen von Robert Wilson, Christoph Marthaler und Herbert Fritsch.
Auch im Schultheater ist der bewusste Einsatz kompositorischer Grundprinzipien und Gestaltungen notwendig. Die Beiträge dieser Ausgabe zeigen, welche Chancen sich aus dem bewussten Einsatz und der Entscheidung für bestimmte Materialien und Ästhetiken ergeben können. Sie sollen dazu beitragen, verschiedene kompositorische Elemente stärker in das didaktisch-methodisch-inhaltliche Bewusstsein zu bringen. So kann gemeinsam mit den Schüler:innen der Blick auf das sinnlich wahrnehmbare Geschehen gelenkt und Fantasie, Kreativität, aber auch durchdachte Anordnung als Mittel von Kompositionsprinzipien begriffen werden.

Über die Publikation

Schlagwörter

Bildung

Schule

Theater

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