„Waffenkultur“: Seminar zum Verstehen fremder Sinnwelten

Wie verstehen wir fremde Sinnwelten? Es ist für Sozialarbeiter*innen essentiell, auch dem Alltagsverständnis ferner Sinnwelten offen gegenüber zu bleiben.

Dies jedoch methodisch umzusetzen und in das sozialarbeiterische Studium (Öffnet in einem neuen Tab)  im Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften (Öffnet in einem neuen Tab)  einzubauen, ist schwierig. Das Seminar „Waffenkultur“ von Prof. Dr. Jochem Kotthaus (Öffnet in einem neuen Tab)  bot den Studierenden die Möglichkeit, sich in die ihnen fremde Sinnwelt der Sportschütz*innen nicht nur theoretisch oder ansichtig einzuarbeiten, sondern sich ihr so praktisch wie möglich zu nähern.

Mit einer großzügigen Spende von Frankonia Dortmund und der Unterstützung der Mitarbeiter des Schießleistungszentrums in Bochum konnten die Teilnehmer*innen des Seminar einen kompletten Nachmittag in die Welt des Schießsports eintauchen.

Jessica berichtet, wie es vielen Student*innen gegangen ist: „Ich hatte vorher noch gar keine Berührungspunkte mit dem Schießen, umso interessanter und aufregender war die Erfahrung, mal auf einen Schießstand gehen zu können und die Kraft und Wucht der Waffe beim Schießen spüren zu können.“ Und sie ergänzt: „Ich hätte nie gedacht, dass mir das Schießen mit einer Waffe Spaß macht. Jetzt versteh ich etwas mehr die Sportschützen, die für diesen Sport leben.“ Wie wichtig direkte Erfahrungen sind, verdeutlicht Hannah: „Die Erfahrungen auf dem Schießstand haben mir geholfen die Vorurteile gegenüber Sportschützen abzulegen.“ Die Teilnehmenden waren von der Erfahrung begeistert.

„Mir wurde klar, wie viel Verantwortung mit dem Umgang einer Schusswaffe verbunden ist. Es erfordert höchste Aufmerksamkeit und Konzentration, um sicher und kontrolliert damit umzugehen“, reflektiert Canan.

Das Seminar soll im nächsten Jahr wiederholt werden.