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Learning by Gaming: Studiengang „Serious Games and Digital Knowledge“

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Jennifer Tiede (r.) und Daniel Heßler leiten den neuen Studiengang.

„Serious Games“ sind die Sonderklasse der digitalen Spiele: Sie machen nicht nur Spaß, sondern entlassen ihre Spieler*innen auch schlauer als vorher. An der FH Dortmund lernen Studierende jetzt, solche Spiele zu entwickeln – denn der Bedarf dafür ist riesig. Bewerbungsschluss: 30. April 2025. 

Die Vereinigung zweier oft getrennter Welten – Spaß und Bildung – erreichen bisher nur die wenigsten Games auf dem Markt. Denn dafür muss erstens die Produktionsfirma bereit sein, neben der teuren Entwicklung und Programmierung des Spiels an sich zusätzlich die Recherche für die Inhalte zu finanzieren, die vermittelt werden sollen. Zum Beispiel die realen ökonomischen Zusammenhänge für eine spannende Nachhaltigkeits-Simulation oder den ernährungs- und sportwissenschaftlichen Forschungsstand für eine Athletik-Lernsoftware. 

Die zweite, weitaus schwierigere Voraussetzung ist, dass der didaktische Anspruch nicht den Spielspaß beeinträchtigt, sondern Spielwelt und Spielmechanik so raffiniert miteinander verwoben werden, dass der Genuss sogar noch steigt. Wenn zum Beispiel der antike Alltag eines Open-World-Spiels bis ins Detail historisch korrekt dargestellt ist, dann wirkt diese Welt besonders lebendig.

Darüber hinaus aber haben die Spieler*innen hinterher die damalige Kultur kennengelernt und wissen zum Beispiel, wie auf dem Marktplatz Politik gemacht wurde und wie farbenfroh griechische Tempel damals ausgesehen haben – ohne dass es sich auch nur eine Sekunde wie Unterricht angefühlt hat. 

Die Berufsperspektiven sind Open World

Der Studiengang „Serious Games and Digital Knowledge“ vermittelt den Studierenden sowohl das didaktische Wissen als auch die gestalterisch-technischen Skills für die Spielentwicklung. Game Design, Medienpädagogik und Informatik greifen hier ineinander, sodass das eine die jeweils anderen immer mitdenkt. Nach den sieben Semestern sind die Studierenden in der Lage, für alle möglichen Lerninhalte – auch und gerade komplexe Themen – erstklassige interaktive Spiele zu entwickeln.

Die Berufsaussichten sind enorm: von etablierten oder selbst gegründeten Game-Studios über Bildungs- und Kultureinrichtungen bis hin zu UX-Beratung, Interface-Entwicklung oder dem Verlagswesen. Auch Masterstudiengänge mit künstlerischem, pädagogischem oder technischem Bezug können sich anschließen. 

Neben fundiertem Game Design, Programmierung und Game Art legt der Studiengang besonderen Wert auf Teamarbeit, medienpädagogische Reflexion und Feedbackkultur. Projekte, gemeinsames Entwickeln und schrittweise Arbeitsprozesse sind zentraler Bestandteil des Lehrplans.

Praxisnah, interdisziplinär, offen für Mitgestaltung und wahlweise auf Deutsch oder Englisch – eine ideale Wahl für kreative Köpfe, die den digitalen Raum nicht nur nutzen, sondern mit Sinn füllen wollen. Kurz: Wäre Bildung ein Game, wären Serious Games der God Mode.