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Race-Ing. Team

Platz zwei bei der Formula Student Alpe Adria

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Auf diese Pokale sind die Studierenden zu Recht stolz. Groß. Glänzend. Und erst die Inschrift: Platz zwei in der Gesamtwertung. Beste Leistung bisher. Das Race-Ing. Team der FH Dortmund krönte bei der Alpe Adria in Kroatien eine starke Rennsaison. Der Lohn für viele, viele Stunden harter Arbeit. 

Markus Dec ist als Technischer Leiter im Team für den Rennwagen verantwortlich. „Wir haben uns in diesem Jahr viel getraut“, bilanziert er. Der „Rhino IV“ wurde mit aerodynamischen Heck- und Frontflügeln ausgerüstet. Ein optischer Hingucker und gut für die Fahrstabilität. Zudem ist das neue Carbon-Fahrwerk zwar empfindlicher als die Stahl-Variante, reduziert aber deutlich das Gewicht des Wagens. Mit ein Grund, warum das Race-Ing. Team in Kroatien in der Kategorie Effizienz sogar den ersten Platz belegte. Das anspruchsvolle Ausdauerrennen beendeten die Dortmunder mit Platz drei ebenfalls auf dem Treppchen. Zusammen mit den Wertungen für den Businessplan sowie die Konzeption und die Kosten des Rennwagens stand unterm Strich der verdiente zweite Platz in der Gesamtwertung.

Richtigen Schlüsse gezogen und gelernt

Kritischer Blick von Markus Dec auf den Rennwagen

Dabei hatte die Saison zunächst mit einer großen Enttäuschung begonnen. Beim Rennen in Österreich sorgte eine lockere Schraube für das vorzeitige Aus auf der Strecke. „Da ging es um einen Cent-Artikel, der unsere gute Leistung zunichtegemacht hat. Das war unglaublich ärgerlich“, sagt Markus Dec und betont zugleich: „Wir konnten daraus die richtigen Schlüsse ziehen.“ Denn auch dabei geht es beim Race-Ing. Team: eigene Erfahrungen zu sammeln.

Jedes Jahr baut das Team der FH einen neuen Wagen zusammen – und zwar von Grund auf: Fahrgestell, Fahrwerk, Elektrik. „Dafür haben wir nur gut ein halbes Jahr Zeit“, sagt Markus Dec. Das Reglement für die kommende Saison wird Anfang November veröffentlicht, dann startet die Planungsphase und anschließend die Konstruktionsphase. Gerade letztere wird begleitet von vielen langen Tagen und Nächten in den Werkstätten der FH Dortmund und auf der Teststrecke LaSiSe in Selm. Alles neben dem Studium. Das Dortmunder Race-Ing. Team zählt mit knapp 20 Mitgliedern zu den kleineren Teams in der Formula Student. An großen Universitäten mit Teams von 50 bis 100 Studierenden verteilt sich die Arbeit auf deutlich mehr Schultern. Umso größer war die Freude über den Erfolg bei der Alpe Adria in Kroatien.

Ausblick auf die kommende Saison

Der Rennwagen auf der Strecke

Markus Dec denkt inzwischen schon an das nächste Jahr. „Die vergangenen Saisons haben wir vor allem auf Evolution statt Revolution gesetzt und an der Grundkonstruktion des Rhinos festgehalten“, so der Technische Leiter. 2026 will das Race-Ing. Team den Racer grundlegend ändern, Hybrid-Technologie und CO2-neutrale synthetische Kraftstoffe nutzen und dem Rhino einen Nachhaltigkeit-Boost verpassen. Der Grundstein dafür wurde bereits gelegt. Neben den Rennevents in Österreich und Kroatien war das Team auch bei der „Formula Future“ in Meppen am Start, einem noch jungen Event mit Fokus auf alternative Antriebskonzepte.  

Diesen Weg will das Race-Ing. Team konsequent fortsetzen und sucht dafür noch motorsportbegeisterte Mitglieder. Denn in der Formula Student unterliegen die Teams einem stetigen Wandel. Studierende machen ihren Abschluss und verlassen die Teams, junge Studierende rücken nach und werden von den „Alten“ angelernt. Sie können sich bei der Planung und beim Bau des Fahrzeugs einbringen, aber auch beim Businessplan, dem Sponsoring und Marketing. Was das Team zu bieten hat? Viele verrückte Wochen in der Konstruktionsphase wie auch in der Rennsaison. Das tolle Gefühl, als Team etwas geschafft zu haben – und vielleicht wieder ein paar große Pokale.