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Gartenausstellung

Nachhaltigkeitskonzept für IGA 2027 vorgestellt

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Das Motto der Internationalen Gartenschau 2027 im Ruhrgebiet lautet „Zukunft.Blüht“. Die Illustration zeigt den Zukunftsgarten Dortmund mit der Kokerei Hansa und dem „Haldensprung“ einer Brücke zum Deusenberg und der neuen Wolkenskulptur.

Wissenschaftler*innen der Hochschule Bochum, der Westfälischen Hochschule und der Fachhochschule Dortmund haben gemeinsam ein umfassendes, integratives Nachhaltigkeitskonzept für die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027 im Ruhrgebiet erarbeitet. Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Forschungs- und Transferprojekt wurde am 27. Juni 2025 auf der Jahrestagung der Fairen Metropole Ruhr erstmals öffentlich vorgestellt und soll als Impulsgeber und Vorbild für nachhaltiges Handeln im Kontext von Gartenschauen und anderen Großveranstaltungen dienen. 

Die IGA 2027 selbst ist als groß angelegte, dezentrale Gartenschau konzipiert, die sich über zahlreiche Standorte im gesamten Ruhrgebiet erstreckt. Im Zentrum stehen drei sogenannte Zukunftsgärten in Duisburg, Gelsenkirchen und Dortmund, die durch die ökologische Aufwertung und Vernetzung von über 30 bestehenden Grünanlagen ergänzt werden. Ein innovativer Urban-Gardening-Ansatz lädt darüber hinaus Bürger*innen ein, eigene Projekte aktiv mitzugestalten und so Teil des Wandels zu werden. 

„Mit der Internationalen Gartenausstellung 2027 beginnt ein neues Kapitel nachhaltiger Stadt- und Regionalentwicklung. Gartenschauen haben das Potenzial, ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit zusammenzudenken – wenn sie frühzeitig und ganzheitlich geplant werden“, erklärt Prof. Dr. Stephan Sommer, Nachhaltigkeitsexperte an der Hochschule Bochum und Leiter des Forschungs- und Transferprojekts. „Unser Ziel ist es, Nachhaltigkeit nicht nur zu thematisieren, sondern sie durch konkrete Maßnahmen im Planungs- und Betriebsprozess sichtbar und erfahrbar zu machen.“

Sechs zentrale Handlungsfelder

Das Konzept orientiert sich an sechs zentralen Handlungsfeldern: Ressourcen- und Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und Nachnutzung, Mobilität, nachhaltige Beschaffung, Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Kommunikation und Partizipation. Diese dienen sowohl der ökologischen und sozialen Bewertung als auch der Ableitung konkreter Maßnahmen für Planung, Betrieb und Nachnutzung.

Konkrete Handlungsempfehlungen sind beispielsweise die Reduktion von Giveaways, die Nutzung lokaler Lieferanten, die Abfallreduktion sowie die Förderung öffentlicher Verkehrsmittel und von Leihfahrrädern. Auch der Einsatz erneuerbarer Energien sei ein wichtiger Schritt zur Erreichung von mehr Nachhaltigkeit bei Großveranstaltungen, heißt es in dem Konzept.

Neben infrastrukturellen und organisatorischen Maßnahmen hebt das Konzept die Bedeutung der IGA 2027 als Lern- und Erlebnisort für Nachhaltigkeit hervor. Bildungsformate, transparente Kommunikation der Nachhaltigkeitsziele und die frühzeitige Einbindung gesellschaftlicher Akteure – von Verwaltung über Wirtschaft bis zur Zivilgesellschaft – sind essenziell, um ein breites Bewusstsein und Engagement für nachhaltiges Handeln zu fördern.

Die FH Dortmund ist die erste gemeinwohlorientierte Hochschule in NRW und fokussiert die soziale Nachhaltigkeit in Lehre, Forschung und Transfer. Sebastian Kreimer (M.A.) schrieb als Mitglied der AG Umweltpsychologie und CSR-Leiter in dem Nachhaltigkeitskonzept das Kapitel zur Nachhaltigkeitskommunikation & Partizipation. Dabei lag der Schwerpunkt auf der Teilhabe aller und einer global und lokal sozialgerechten Umsetzung der IGA 2027 Ruhrgebiet.