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Architektur

FH-Studierende entwerfen Konzept für Krebs-Ausstellung

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Drei Entwürfe wählte die Jury aus. Sie sollen nun auf ihre technische Umsetzbarkeit geprüft werden.

Für eine familiengerechte Ausstellung zum Thema Krebs erarbeiten Architekturstudierende der FH Dortmund ein interaktives Ausstellungssystem. Die Studienaufgabe basiert auf einer außergewöhnlichen Kooperation des Fachbereichs mit der Autorin Sonja Marschall. 

Sonja Marschall studiert selbst noch Psychologie an der Fernuni Hagen und Kommunikations- und Medienwissenschaften an der Uni Leipzig. Sie hat bereits mehrere Kinderbücher geschrieben, in denen sie Krankheiten wie Herzfehler, Allergien, Herzinfarkt und Krebs unterhaltsam und verständlich erklärt. Zu letzterem mit dem Titel „Lotte und die Chemo-Männchen“ plant sie eine interaktive Wanderausstellung – und die Architektur dafür entwickeln die FH-Studierenden. 

„Krebs erkunden“ heißt der ausgewählte Entwurf von Lana Schleicher (l.), Luisa Demmer und Lea Kattenbeck (nicht im Bild).

In kleinen Teams entwarfen die Studierenden sechs eigenständige Konzepte. Daraus wählte nun eine Jury die besten drei Entwürfe aus. Zur Jury gehören neben Initiatorin Sonja Marschall auch Sabine Schmid, Fachkraft für Öffentlichkeitsarbeit an der Uniklinik Frankfurt und Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt, und Dr. Konrad Bochennek, leitender Oberarzt der Kinderonkologie der Uniklinik Frankfurt.

Im nächsten Schritt wird ein Messebauer die drei ausgewählten Entwürfe auf ihre praktische Umsetzbarkeit hin prüfen. Das überzeugendste Projekt soll dann realisiert werden. 

Mit „Healix“ konnten Nikolas Jeromin (l.), Isabell Lackmann und Julia Grauert (nicht im Bild) kam ebenfalls in die engere Auswahl.

Die Ansprüche sind hoch

Die Aufgabe lautete: „Entwurfsvorschlag und die konstruktive Durcharbeitung eines mobilen Ausstellungssystems für den Innenbereich“.

Das System soll

  • vor allem für Kinder berührend, informativ, lebendig und greifbar Wissen vermitteln
  • sowohl haptische als auch mediale Elemente besitzen
  • in Museen, Krankenhäusern, Schulen und weiteren Orten einsetzbar sein
  • acht Stationen umfassen
  • unkompliziert in einen Kleintransporter passen
  • robust genug sein, um lange Zeit von Kindern bespielt werden zu können.

Als besondere Herausforderung galt der Ansatz, Hoffnung und Stärke in den Mittelpunkt zu stellen, ohne die Realität der Erkrankung auszublenden. 

„Lernkuben“ lautet der Titel des Entwurfs, mit dem Neele Fastenrath (r.), Davin Frankemölle und Leon Venne (nicht im Bild) unter die ersten drei kamen.

Die drei ausgewählten Entwürfe überzeugten die Jury durch ihre Flexibilität im Aufbau und in den Installationen, durch geschickte Lösungen zur Unterbringung der Technik, durch eine einfache und kompakte Transportmöglichkeit und ihre innovative und ansprechende Gesamterscheinung. 

Kanzlerin: „Großartige Idee“

Zur Verkündung der Juryentscheidung mit einer internen Ausstellung aller sechs Entwürfe am 15. November im Architekturgebäude EFS 40 kamen auch FH-Kanzlerin Svenja Stepper und Prorektor Prof. Dr. Franz Vogler.

„Die Idee, der Krankheit Krebs durch anschauliche Modelle die Komplexität zu nehmen, ist großartig“, sagt Svenja Stepper. „Sie stärkt das Bewusstsein für Prävention, Diagnose und Therapie und macht die Krankheit im wahrsten Sinne des Wortes greifbarer und damit auch für Kinder begreifbarer. Das ist den Studierenden wunderbar gelungen.“ 

Initiatorin Sonja Marschall (l.) und Sabine Schmid von der Stiftung „Hilfe für krebskranke Kinder Frankfurt“.

Für diese Entwürfe bleibt es spannend

  • „Healix“ von Julia Grauert, Nikolas Jeromin und Isabel Lackmann
  • „Krebs erkunden“ von Luisa Demmer, Lea Kattenbeck und Lana Schleicher
  • „Lernkuben“ von Neele Fastenrath, David Frankemölle und Leon Venne

Die Entwürfe sind im Wahlpflichtmodul „Innenraum | Ausbau | Möbelbau“ entstanden, betreut von den Wissenschaftlichen Mitarbeitenden Guido Kollert und Laura Wiederhold.