Große Bühne. Feierliches Programm. Persönliche Gespräche. Mit dem „FHestakt“ hat das Jubiläumsjahr der Fachhochschule Dortmund seinen Höhepunkt erreicht. Im Konzerthaus Dortmund feierten am Samstag (21. Mai 2022) rund 900 Menschen die vergangenen 50 Jahre und die Zukunft der FH Dortmund. Darunter Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sowie Lehrende, Beschäftigte und Studierende.
„Bei Hochschulen ist es anders als bei Menschen, die manchmal mit 50 Jahren anfangen, auch schon einmal zurückzublicken“, sagte Rektor Prof. Dr. Wilhelm Schwick in seiner Rede. „Hochschulen sind in diesem Alter gerade erst aus dem Gröbsten raus. Wir fühlen uns jung, stark und bereit, so richtig loszulegen!“
Es gibt auch allen Grund, sich stark zu fühlen: In den fünf Jahrzehnten seit ihrer Gründung hat die FH Dortmund die Zahl ihrer Studierenden von 2.600 auf fast 15.000 mehr als verfünffacht. Sie hat ihre Forschungsaktivitäten und Kooperationen mit Unternehmen in der Region deutlich ausgeweitet. Und sie bietet seit der Einführung der Bachelor- und Masterabschlüsse eine anwendungsorientierte Ausbildung bis hin zur kooperativen Promotion.
Wissenschaft und Praxis erfolgreich miteinander verbunden
„Die Fachhochschule war von Anfang an dabei, den Strukturwandel in Dortmund mitzugestalten, und sie ist es weiterhin“, lobte Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal. Die FH Dortmund habe keine Berührungsängste, die gesellschaftlich relevanten Themen anzugehen. Dabei arbeiten Fachhochschule und Stadt auf verschiedenen Ebenen partnerschaftlich miteinander: etwa zu Fragen sozialer Gerechtigkeit, nachhaltiger Stadtentwicklung oder digitaler Transformationen. Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, betonte darum: „Die FH Dortmund zeigt eindrucksvoll, wie Wissenschaft und Praxis erfolgreich miteinander verbunden werden.“
Guido Baranowski, Vorsitzender des Hochschulrats, würdigte die Fachhochschule als Rückgrat der Innovationskraft. Als Geschäftsführer des TechnologieZentrums Dortmunder hat er 50 Unternehmensgründungen aus der FH Dortmund begleitet. „Unsere Ressourcen liegen nicht im Boden, sie liegen in der Birne“, so der Hochschulrat.
Stimmungsvoll, feierlich, unterhaltsam
Stimmungsvoll begleitet wurde der feierliche „FHestakt“ vom East West European Jazz Orchestra gemeinsam mit dem Sänger Morgan Moody des Theaters Dortmund. Das Ensemble verbindet Musiker*innen aus Dortmund und den Partnerstädten. Es steht wie die FH Dortmund für ein Miteinander und für das Überwinden von Grenzen. Passend dazu präsentiert das storyLab kiU der FH Dortmund seit dem „FHestakt“ sein neues Fassaden-Mapping am Dortmunder U. Die visuelle Auseinandersetzung mit den Themen Frieden und Freiheit ist noch bis zum 27. Mai 2022 jeden Abend am U-Turm zu sehen. Es sei ein Jubiläums-Geschenk von der FH Dortmund an die Gesellschaft und solle zur Diskussion anregen, sagte Harald Opel, künstlerischer Leiter vom storyLab kiU. Denn 50 Jahre FH Dortmund seien auch 50 Jahre Partizipation und Mitgestaltung.
Das Jubiläum: Wir werden fünfzig!
Bei einem festlichen Abend durften Spaß und Unterhaltung nicht zu kurz kommen. So überraschte Moderatorin Kerstin von der Linden die Redner*innen beim „FHestakt“ mit ungewöhnlichen Fragen wie dieser: „Herr Schwick, wenn die Fachhochschule ein Sportverein wäre, welcher Verein wäre sie?“, fragte sie den Rektor. In der Fußballhauptstadt Dortmund darf es darauf eigentlich nur eine Antwort geben. Doch diese kann der sportlichen Vielfalt an der FH Dortmund nicht gerecht werden. Eine Fangfrage?
Kurze Pause. Gemurmel und Gelächter im Saal. „Die FH ist ein Aufsteiger mit einem zu kleinen Stadion“, antwortete Wilhelm Schwick und ergänzte: „Der Platz, den wir momentan haben, ist definitiv zu klein.“ Die Entwicklung eines gemeinsamen, modernen Standorts für alle Fachbereiche der Hochschule sei darum eine der großen Herausforderungen für die kommenden Jahre.