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Architektur

Essay-Band aus Peter-Grund-Reihe veröffentlicht

Veröffentlicht

Band 1 der Peter-Grund-Reihe vereint sechs Essays, die sich mit biografischen Aspekten, Netzwerken, Architektur und Städtebau beschäftigen.

Wie viel Einfluss hat ein Architekt auf die Gesellschaft – und wie sehr prägen politische Systeme sein Werk? Die Veröffentlichung des ersten Bands der dreiteiligen Reihe „Der Architekt Peter Grund und die Tradition in der Moderne“ lädt dazu ein, tief in das Leben und Schaffen eines der wandlungs- und anpassungsfähigsten deutschen Architekten des 20. Jahrhunderts einzutauchen. Die FH Dortmund war daran beteiligt.

Mit spannenden Essays, aktuellen und historischen Fotografien sowie kritischen Analysen wird Architekturgeschichte lebendig. „Zugleich wollen wir auch einen Diskurs über Verantwortung, Anpassung und Kontinuität anstoßen“, sagt Stephan Gudewer, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Architektur.

Der Essay-Band ist Teil eines von der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) geförderten, interdisziplinären Forschungsprojekts von FH Dortmund, TU Dortmund und der Philipps-Universität Marburg. Im Sommer 2024 war unter dem Titel „Der Maßstab im Städtebau“ ein bis dato unveröffentlichtes Buch Peter Grunds rekonstruiert und als Teil der Reihe veröffentlicht worden.

Blick ins Buch

Band 1 vereint sechs Essays, die sich mit biografischen Aspekten, Netzwerken, Architektur und Städtebau beschäftigen. Ergänzt durch aktuelle Fotografien ausgewählter Bauten, bietet das Buch eine umfassende Bewertung von Peter Grunds Werk an seinen Wirkungsorten Dortmund, Düsseldorf und Darmstadt. Die Essays beleuchten seine Karriere von der Weimarer Republik über den Nationalsozialismus bis in die Bundesrepublik und zeigen exemplarisch Kontinuitätslinien in der Architektur und Stadtplanung vom Kaiserreich bis in die 1960er-Jahre. Zwei Aufsätze stammen von Forschenden der FH Dortmund:

  • Renate Kastorff-Viehmann, ehemalige Professorin am Fachbereich Architektur, stellt in ihrem Essay „Peter Grund – ein ambitionierter deutscher Architekt oder ein Opportunist und williger Kollaborateur des NS-Regimes?“  kritische Fragen zu Grunds Rollen und Verflechtungen im gesellschaftlichen Kontext.
  • Stephan Gudewer, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich, widmet sich in seinem Essay „Peter Grund: Kontinuität im Wandel – eine Architektenbiografie in drei politischen Systemen“  den Anpassungsstrategien Grunds über drei politische Systeme hinweg. Stephan Gudewer betont: „Seine Biografie erlaubt uns Einblicke, wie Architekten das System mitgetragen und sich nahtlos an die sich ändernden Umstände angepasst haben. Es stellen sich Fragen nach den Lehren für die Gegenwart und dem Umgang mit seinem Erbe.“

Die Arbeiten basieren auf der wissenschaftlichen Erschließung von Peter Grunds Nachlass, der auf verschiedene Institutionen verteilt ist.