Die Informationstechnik der FH Dortmund war auf der diesjährigen Biomedizintechnik-Konferenz „BMT2025“ in Basel so präsent wie noch nie zuvor. Mit Beiträgen von insgesamt acht Nachwuchswissenschaftler*innen zeigte die FH die Breite ihrer Expertise – von assistiver Robotik über medizinische Bildgebung bis hin zu innovativen Ansätzen in der Neuro- und Sportwissenschaft.
Wissenschaftliche Mitarbeiter und Doktoranden des Fachbereichs Informationstechnik präsentierten den Stand und erste Ergebnisse aus langfristigen Forschungsarbeiten. So untersuchte etwa Hatim Barioudi, welchen Einfluss die Sitzhaltung im Skilanglauf auf die Beweglichkeit des Oberkörpers hat. Dominik Fromme stellte ein Konzept zur intuitiven Steuerung eines robotischen Arms vor, das auf Bewegungssensoren und Muskelaktivität basiert und für Menschen mit Assistenzbedarf entwickelt wird. Stefan Patzke widmete sich neuen Methoden zur Erkennung von Endometriose in hyperspektralen Bilddaten für die Laparoskopie, und Tim Streckert stellte ein Verfahren zur präzisen Abstandsbestimmung mit medizinischen Instrumenten bei hand- und robotergeführten minimalinvasiven Operationen vor.
Studentische Projekte dokumentieren praxisnahe Ausbildung
Auch Studierende des Fachbereichs trugen mit forschungsnahen Projekten bei. Niklas Burczyk entwickelte ein Verfahren zur Klassifikation von Handbewegungen mithilfe von Muskelaktivitätssignalen und modernen Klassifikationsmethoden. Laura Garcia Petershof analysierte, wie stark die Körperhaltung die Ergebnisse der bioelektrischen Impedanzmessung beeinflusst. Ziel ist es, die Genauigkeit in der medizinischen Diagnostik zu verbessern. Ilayda Kekec ging der Frage nach, wie sich Schmerz- und Sinnesreize im EEG voneinander unterscheiden lassen, wenn die Aufmerksamkeit bewusst abgelenkt wird. Ellen Markowski stellte ein Trainingssystem für Schlaganfallpatientinnen und -patienten vor, das mit Sensoren gestützte Übungen für den Heimgebrauch ermöglicht.
Prof. Dr. Jörg Thiem, der gemeinsam mit Prof. Karsten Lehn die Konferenz begleitete, betonte: „Unsere Präsenz in Basel in diesem Jahr zeigt, dass wir an der Schnittstelle von Forschung, Lehre und Anwendung hervorragend aufgestellt sind. Besonders stolz macht uns, dass unsere Studierenden ihre Projekte auf einem solchen Niveau präsentieren konnten.“ Die Studiengänge Informationstechnik, Biomedizintechnik und Biomedizinische Informationstechnik stehen für eine praxisnahe Ausbildung und leisten einen wichtigen Beitrag für den dringend benötigten Fachkräftenachwuchs im Gesundheits- und Technikbereich.